Detaillierte Beitrags-Information

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Beitragstitel Hilfe – entgleister Diabetes! Diabetes mellitus Typ 1 auf der pädiatrischen Intensivpflegestation
Autor:innen
  1. Bettina Sutter Ostschweizer Kinderspital St. Gallen Präsentierende:r
Präsentationsform ePoster
Themengebiete
  • SGI Diplomarbeit NDS Intensivpflege
Abstract-Text Hintergrund & Ziele

Diabetes mellitus Typ 1 (DM Typ 1) ist die häufigst vorkommende Stoffwechselstörung im Kindes- und Jugendalter und benötigt eine hochkomplexe Behandlung eines interprofessionellen Teams. Unter dem Leitsymptom der Hyperglykämie kann es sowohl bei der Erstmanifestation, als auch bei einer Entgleisung eines bereits bekannten DM Typ 1 zu einer akuten Lebensgefahr im Rahmen der diabetischen Ketoazidose kommen.
Das Ziel ist es, die Therapieansätze sowie die Überwachungs- und Pflegeschwerpunkte bei der intensivmedizinischen Betreuung pädiatrischer Patienten mit akut entgleistem DM Typ 1 zu veranschaulichen.


Material und Methoden

Alle Überwachungs- und Pflegeschwerpunkte werden in dieser Arbeit systematisch in einem „ABCDE-Schema“ analog der Notfallmedizin dargestellt. Ergänzt werden diese Erkenntnisse und die einzelnen Therapieansätze durch Angaben aus der Literatur sowie Richt- und Leitlinien.


Resultate

Zum heutigen Zeitpunkt werden drei aufeinander aufbauende Therapieansätze zur Bewältigung einer diabetischen Ketoazidose empfohlen. Die Basis der Therapie bildet die Rehydrierung mittels isotoner Infusionslösungen. Zurzeit gibt es bezüglich dieser Lösungen keine klare Tendenz, wobei zwischen der Verabreichung von NaCl 0,9% und Ringerlactat diskutiert wird.
Ergänzt wird die Behandlung mit einem adäquat durchgeführten Elektrolytausgleich, was unter anderem ein hohes Gefahrenpotenzial mit sich bringt.
Als dritter Ansatz erfolgt eine intravenöse Insulinverabreichung, sowie bei Bedarf eine Glucosezufuhr. Heutzutage wird vor allem eine niedrig dosierte Insulinzufuhr empfohlen, da zum einen hohe Insulindosen als ineffektiv gelten und zum anderen der Blutzucker- und Kaliumspiegel besser gesteuert werden kann.
Die wesentlichen Aufgaben der Intensivpflege sind die Sicherstellung oben erwähnter Therapie, eine vielseitige und anspruchsvolle Überwachung sowie die Krisenbegleitung der ganzen Familie. So kann frühzeitig bei Komplikationen wie z.B. das Hirnödem oder die Hypoglykämie interveniert werden. Das "ABCDE-Schema" bietet hierbei eine wesentliche Unterstützung.


Schlussfolgerung

Aufgrund der Seltenheit aber auch der Komplexität der Behandlung einer diabetischen Ketoazidose auf der Intensivstation bietet die strukturierte Anwendung des „ABCDE-Schemas“ die Möglichkeit, die anspruchsvolle Überwachung und frühzeitige Erkennung möglicher Komplikationen gewährleisten zu können.